PDF-Download (760 KB) des Artikels Deutschland als Mosaik von Kulturregionen in Politik und Kultur Sept./Okt. 03
Erstes Treffen des Arbeitskreises Kulturregionen in Deutschland
am 12. Juni 2003 in Göttingen
Teilnehmer:
Dr. Hans-Eckhard Dannenberg (Landschaftsverband Stade), Karin Hanika (KulturRegion Stuttgart), Ignaz Jung Lundberg (Landschaftsverband Hildesheim), Wolfgang Kalus (Kulturraum Mittelsachsen), Werner Kraus (Verband der bayerischen Bezirke), Olaf Martin (Landschaftsverband Südniedersachsen), Anja Schmidt (Stiftung Kulturregion Hannover), Ursula Maria Schute (Oldenburgische Landschaft), Dr. Susanne Tauss (Landschaftsverband Osnabrücker Land), Olaf Zimmermann (Deutscher Kulturrat)
Ergebnisse:
1. Die Teilnehmer stellen die Arbeit ihrer Einrichtungen vor. Davon ausgehend werden die regionalen Strukturen, die Verhältnisse und die Kulturpolitik in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Niedersachsen ausführlich erörtert.
2. Olaf Zimmermann stellt den Deutschen Kulturrat vor. Für die Kulturregionen sind dabei besonders die folgenden Informationen relevant:
- eine Mitgliedschaft im Deutschen Kulturrat ist nur über eine seiner Sektionen möglich. Keine dieser Sektionen passt allerdings zu den Tätigkeits-Schwerpunkten der Kulturregionen. Die Einrichtung neuer Sektionen wäre ein außerordentlich mühsamer Prozess.
- Leicht umsetzbar wäre dagegen die Mitarbeit von Vertretern der Kulturregionen in den Fachausschüssen des Kulturrats. Hier sind nicht nur Mitglieder vertreten, sondern je nach Themenstellung auch externe Experten aus Ministerien, Wissenschaft u.ä. Die Einladung zur Mitarbeit erfolgt durch den Kulturrat.
- Die Agenda, den Sitzungsturnus und weitere Modalitäten regelt der jeweilige Fachausschuss selbst. Ziel der Arbeit sind jeweils Stellungnahmen zu aktuellen Problemen, die in der Regel vom Kulturrat als offizielle Position übernommen werden.
- Ein vor dem Hintergrund der laufenden GATS-Verhandlungen und der allgemeinen Finanzierungsnot wichtiger werdendes Thema ist die Klärung des Begriffs der kulturellen Daseinsvorsorge, also die Definition eines Kulturlebens, für dessen Erhalt sich die öffentliche Hand für verantwortlich erklärt. Hier bestünde ggf. demnächst Interesse daran, auch die Kompetenz der Kulturregionen in einen neuen Fachausschuss einzubeziehen.
- Voraussetzung ist für den Kulturrat, dass sich die Kulturregionen auf einen oder mehrere Vertreter aus ihren Reihen einigen, den sie zur Berufung in ein solches Gremium vorschlagen können.
- Weitere Themen, die in bestehenden oder künftigen Fachausschüssen erörtert werden (könnten) und die für die Kulturregionen interessant sind, wären die Reform des Föderalismus, Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und die Vereinfachung des Zuwendungsrechts.
3. Die versammelten Vertreter von Kulturregionen beschließen, den Informationsaustausch untereinander und eine mögliche Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat in der Form eines Arbeitskreises Kulturregionen in Deutschland fortzusetzen. Dieser Arbeitskreis ist für alle Institutionen offen, die mit maßgeblicher kommunaler Beteiligung Kulturförderung unterhalb der Landesebene und oberhalb der Ebene von Landkreisen bzw. größerer selbständiger Städte organisieren.
4. Die nächste Zusammenkunft soll voraussichtlich am 11./12. Dezember 2003 in Stuttgart stattfinden. Bis dahin ist Olaf Martin vorläufiger Ansprechpartner des Arbeitskreises. Für dieses nächste Treffen wird zu recherchieren sein, ob im bisherigen Verteiler noch wichtige Einrichtungen fehlen.
(Olaf Martin, 13.6.03)